Neue Studie zu Akzeptanz digitaler Technologien
30. April 2018 | News, Retail Technology, What´s new in Retail

GS1 Germany und GfK analysieren die Akzeptanz digitaler Angebote von Kunden am Point of Sale. Die Shopper erwarten Anwendungen, die den Einkauf erleichtern und einen konkreten Nutzen bieten.

Was muss der stationäre Point of Sale der Zukunft seinen Kunden bieten? Weltweit arbeiten Marketing- und IT-Experten im Verbund mit Verkaufspsychologen an neuen Konzepten, um das Einkaufserlebnis mithilfe digitaler Technologien zu verbessern. Komfortable Lösungen wie die automatische Erfassung der Einkäufe, bargeldloses Bezahlen per App oder personalisierte Angebote sollen Kunden binden und eine Abwanderung in den Online-Handel verhindern.

Aber welche digitalen Technologien werden von den Kunden überhaupt angenommen und welchen Neuerungen stehen sie eher ablehnend gegenüber? Das haben GS1 Germany und das Marktforschungsinstitut GfK gemeinsam untersucht. Die Ergebnisse präsentieren sie im Rahmen der Studie „Wahrnehmung digitaler PoS-Maßnahmen durch die Shopper“.

Schnelligkeit und Komfort zählen

Das Ergebnis ist eindeutig: Zeitersparnis und Nützlichkeit rangieren für die Kunden klar vor Anwendungen, die lediglich der Unterhaltung dienen. „Die überwiegende Zahl der Menschen möchte heute insbesondere Einkäufe für den täglichen Bedarf schnell erledigen“, erläutert Dr. Marc Knuff, Senior Director Retail bei der GfK. „Neuerungen, die dieses Ziel unterstützen, werden deshalb besonders gern angenommen.“ Dazu zählt vor allem der Self-Checkout mit bargeldlosem Bezahlen via Mobile App, der das Anstehen an der Kasse erspart. Die Kunden wünschen sich allerdings, dass Artikel im Einkaufskorb automatisch registriert und abgerechnet werden – jeden einzelnen Artikel selbst mit dem Smartphone einzuscannen, empfinden sie als zu langwierig.

Grundsätzlich stehen Lösungen hoch im Kurs, die Effizienz und Komfort beim Einkauf erhöhen. So finden etwa personalisierte Angebote – per App direkt aufs Handy gesendet – große Zustimmung. Darüber hinaus schätzen die Befragten die Möglichkeit, via Traceability-App wie F-Trace den Weg einer Ware vom Rohstoff bis ins Supermarktregal nachverfolgen zu können.

Konkreter Nutzen und Datensicherheit sind entscheidend

Eher kritisch sehen die Shopper alle digitalen Technologien, die keinen erkennbaren Vorteil für den Einkauf bieten. Reine Unterhaltungsangebote ohne konkreten Nutzen lehnen die Befragten mehrheitlich ab. Auch Sprachassistenten, die die Kunden wie ein Navigationssystem im Supermarkt zu gewünschten Artikeln oder besonderen Angeboten lenken, werden als weniger wichtig bewertet. „Eine zunächst einmal verblüffende Erkenntnis, da solche Systeme im Einzelhandel gerade auf dem Vormarsch sind“, sagt Birgit Schröder, Bereichsleiterin Category Management und Shopper Marketing bei GS1 Germany. „Der Grund: Durch das Leitsystem fühlen sich die Befragten tendenziell in ihrer Wahlfreiheit eingeschränkt.“

Für sämtliche digitalen Angebote gilt: Datensicherheit liegt den Shoppern besonders am Herzen. Mit der Angabe persönlicher Daten gehen die meisten Käufer eher zurückhaltend um. Allerdings: Die Bereitschaft nimmt zu, je mehr greifbare Vorteile damit verbunden sind – beispielsweise in Form von Angeboten, die individuell auf die eigenen Vorlieben zugeschnitten sind. Auch wünschen sich die Käufer, dass eine vollautomatische Erfassung und Abrechnung der gekauften Waren zuverlässig funktioniert.

Quelle: GS1 Germany GmbH

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