Studie: Der Einzelhandel setzt auf mobile Technologien
30. Juli 2019 | News, Retail News, Retail Technology

Trends und Herausforderungen beim Einsatz mobiler Technologien in Ladengeschäften

Wie verbreitet sind mobile Technologien im Einzelhandel? Welche Vorteile aber auch Herausforderungen bringt ihr Einsatz mit sich? Welche Prozesse lassen sich mit mobilen Technologien besonders verbessern? Diese und andere Fragen stellte Apple-Gerätemanagement-Experte Jamf 700 IT-Entscheidern aus dem Einzelhandel im Rahmen einer internationalen Studie. Diese wurde in Deutschland, den USA, Großbritannien, Japan, Frankreich und Australien im Zeitraum von Mai bis Juni 2019 durchgeführt.

Mobile Technologien im Einzelhandel voll etabliert

Das Ergebnis: Mobile Technologien, wie etwa Mobilgeräte für POS-Systeme oder zur Bestandsverwaltung, sind im Einzelhandel sehr verbreitet. 99 Prozent aller befragten Einzelhändler haben aktuell mindestens eine mobile Technologie in den Ladengeschäften implementiert. Auch wenn die Verbreitung schon sehr hoch ist, gaben zwei Drittel der Studienteilnehmer an, den Anteil mobiler Technologien künftig signifikant erhöhen zu wollen. Auf die Frage, welche Technologien Einzelhändler konkret einführen wollen, wurden Augmented Reality, Virtual Reality sowie Mobilgeräte zur Unterstützung von RFID-Systemen am häufigsten genannt.

Konsens unter den Befragten ist auch, dass mobile Technologien dem Einzelhandel große Vorteile verschaffen: 91 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass mobile Technologien den Verkaufsprozesses rationalisiert und dadurch den Umsatz erhöht haben. Ebenso viele gaben an, dass der Einsatz mobiler Technologien ihre Marke wettbewerbsfähiger gemacht hat. Bereiche, die laut Studie am meisten davon profieren, sind die Bestandsplanung und -verwaltung, der Point-of-Sale sowie die Kundenzufriedenheit. Die drei meistverwendeten mobilen Technologien im Einzelhandel sind kostenloses WLAN (79 Prozent), unternehmenseigene mobile Geräte für die Mitarbeiter (71 Prozent) und Mobilgeräte für den Point of Sale (65 Prozent).

Grafik zur Studie: implimentierung von mobilen Technologien im Einzelhandel

© Jamf

Verbessertes Kundenerlebnis ist größter Vorteil

Zu den konkreten Vorteilen mobiler Technologien befragt, berichteten 58 Prozent der Studienteilnehmer, dass sich vor allem die Kundenzufriedenheit verbessert hat. Die Möglichkeit, Kunden virtuell Artikel zu zeigen, die nicht auf Lager sind, war die zweithäufigste Nennung (52 Prozent). Auch auf Seiten der Mitarbeiter wird die Nutzung mobiler Technologien wertgeschätzt, denn am dritt- und vierthäufigsten nannten die Befragten die Vorzüge für das Team: Effizientere Zusammenarbeit (51 Prozent) sowie mehr Produktivität, Zufriedenheit und Motivation (49 Prozent) unter den Mitarbeitern. Nahezu alle Teilnehmer der Befragung (99 Prozent) planen aufgrund dieser guten Erfahrungen, in den nächsten Jahren die Nutzung von Mobilgeräten in den Ladengeschäften zu erhöhen.

Herausforderungen bei der Verwaltung von Mobilgeräten

Zu den größten Herausforderungen bei der Einführung mobiler Geräte im Einzelhandel gehören laut Studie die Sicherheit und Compliance (37 Prozent), die Verwaltung mehrerer Geräte und verschiedener Logins (37 Prozent) sowie die Integration mobiler Technologien in bestehende oder ältere Systeme (35 Prozent). Innovative Technologie kann das Einkaufserlebnis im Einzelhandel nur dann beleben, wenn sie reibungslos funktioniert. Daher ist es wichtig, dass die Geräte gut verwaltet werden. Entsprechend stimmen 91 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Lösungen für das mobile Gerätemanagement (MDM) von Vorteil für die Verwaltung von Technologien in ihren Ladengeschäften sind oder wären. Die befragten IT-Verantwortlichen, die MDM-Lösungen einsetzen, gaben an, jährlich rund ein Viertel der Zeit (24 Prozent) und ebenso viel Geld (25 Prozent) dank der Lösung einsparen zu können.

Apple Geräte im Einzelhandel am beliebtesten

Die Tatsache, dass rund die Hälfte der Befragten Einzelhändler (48 Prozent) bei den genutzten Geräten auf eine Mischung aus Apple, Windows und/ oder Android setzt, lässt vermuten, dass Gerätemanagement auch in Zukunft ein sensibles Thema bleiben wird. Denn die Studie zeigte auch: Geschäfte mit gemischten Geräteumgebungen haben eher Schwierigkeiten bei der Verwaltung von Funktionalitäten und Logins sowie bei der Sicherheit und Compliance, als Geschäfte, die nur auf eine Marke setzen.

Apple-Geräte haben sich bei den Teilnehmern der Befragung offenbar bewährt: 76 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass diese im Einzelhandel mehr Nutzen bringen, als Windows oder Android. Die meistgenannten Argumente für Apple: Die Geräte sind schneller zu implementieren, einfacher in der Handhabung und insgesamt stabiler und haltbarer.

Quelle: Jamf

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