27. Januar 2020 | Interview, Retail Technology, What´s new in Retail

Eine neue Sicherungsantenne speziell für Convenience Stores

Warensicherung ist für Händler ein wichtiges Thema. In großen Supermärkten und Bekleidungsgeschäften stehen am Ein- beziehungsweise Ausgang EAS-Antennen. In kleineren Läden wie Convenience Stores wird das aus Platzgründen schwierig. Checkpoint Systems hat eine kompakte neue G40 Acryl-Antenne entwickelt. Zur Warensicherung damals und heute sowie über seine Vision des Einkaufens erzählt Miguel Garcia Manso, Business Unit Director Germany, im Interview.

Onlinehandel, Shoppingmalls – wie stehen kleinere Convenience Stores im Vergleich da und wie können sie sich behaupten?

Miguel Garcia Manso: Convenience Stores haben auch in Deutschland eine hohe Akzeptanz gefunden. Egal ob online, in der Mall oder im Convenience Store – alle drei Einkaufsmöglichkeiten eint, dass sie auf ihre Art und Weise bequem für den Kunden sind. Convenience Stores haben den Vorteil der kurzen Wege, sind gut erreichbar und besonders lange geöffnet. Ich kann dort schnell etwas besorgen, wenn ich „eh da bin“ – an der Tankstelle oder am Bahnhof zum Beispiel.

Warensicherung vor zehn Jahren und heute: Was hat sich in dem Bereich getan?Ein Mann mit dunklen Haaren und Bart

Bei der Warensicherung haben sich zwei entscheidende Dinge verändert: Zum einen hat sich die Performance der Antennen deutlich verbessert. Heute ist eine beinahe nahtlose Detektion möglich, bis zu einer Eingangsbreite von 2,70 Metern. Zum anderen hat sich das Design der Antennen stark verändert. Heute kann Warensicherung auch elegant sein, mit schicken Antennen, die zum Design des Ladens passen, über eine geringe Stellfläche verfügen und wenig Platz benötigen – oder sogar beinahe unsichtbar sind, weil sie direkt in den Kassentisch integriert werden. Darüber hinaus können moderne, vernetzte EAS-Antennen heute online gewartet werden. Smarte Warensicherung heißt auch gleichzeitig weniger Fehlalarme und zuverlässigere Detektion nicht bezahlter Waren. Auch die verbesserte Etikettierung führt zu weniger Fehlalarmen. Dazu ist es mittlerweile möglich, Sensoren für Store Analytics und Kundenfrequenzzähler in die Antennen zu integrieren. Generell gibt es mehr Zubehör als Ergänzung zur Antenne als noch vor zehn Jahren.

Sie haben jetzt eine kompakte EAS-Antenne für Convenience Shops entwickelt. Was hat sie, was andere Warensicherungssysteme nicht haben?

Die neue G40 Acryl-Antenne ist deutlich kleiner als andere Warensicherungsantennen und kann daher auch in schmalen Ladeneingängen montiert werden. Aufgrund ihrer sehr kleinen Stellfläche verbraucht sie weniger Platz als andere EAS-Systeme und eignet sich daher zum Schutz von convenience-typischen Eingängen, ohne wertvolle Verkaufsfläche zu belegen. Sie wurde speziell für schwer zu schützende, enge Verkaufsflächen entwickelt und kann so Läden schützen, die aufgrund des begrenzten Platzangebots bisher auf eine Diebstahlsicherung über EAS-Antennen verzichtet haben. Die G40 kann von der Tankstelle bis zum To-Go-Store in der Stadtmitte verwendet werden. Gleichzeitig fügt sie sich optisch dank durchsichtigem Design nahtlos in die Umgebung ein und ist beinahe unsichtbar. Bei nicht entsicherten Etiketten beginnt sie zu leuchten.

Ein Tipp des Experten: Was würden Sie einem Händler, der sein Geschäft diebstahlsicher machen möchte, raten?

Warensicherung ist immer ein kontinuierlicher Prozess. Eine einzelne Sicherheitsmaßnahme reicht allein nicht, um Warenschwund zu reduzieren. Wir empfehlen immer eine Mischung aus verschiedenen Lösungen – wie zum Beispiel Sensoren, Metallerkennung und Etiketten. So können schon viele Gelegenheitsdiebe abgeschreckt werden. Um das maximale Potenzial aus einer Warensicherung herauszuholen, empfehle ich eine Sicherung der Waren an der Quelle durch die Zusammenarbeit mit den Herstellern. Die Produkte werden dann bereits fertig etikettiert – sichtbar oder unsichtbar – an das Geschäft geliefert. Quellensicherung schützt die Produkte entlang der gesamten Lieferkette und stellt sicher, dass die Etiketten an der korrekten Stelle platziert sind und funktionieren, ohne wichtige Produktinformationen zu verdecken. Gleichzeitig entlastet die Quellensicherung die Mitarbeiter im Geschäft, die keine Sicherheitsetiketten mehr ankleben müssen.

Wie möchten Sie in Zukunft einkaufen? Wo gibt es – online wie offline – noch Verbesserungsbedarf?

Ich kann mir vorstellen, Dinge des alltäglichen Bedarfs in unbemannten Geschäften einzukaufen. Durch smarte Warensicherung und eine entsprechende App ist das technisch grundsätzlich bereits möglich. Als Kunde wähle ich alle Produkte aus, die ich brauche, scanne sie ein und bezahle über die App, dank RF- oder RFID-Etiketten werden die Waren anschließend entsichert und ich kann den Laden verlassen.

Interview: Katja Laska

Erstveröffentlichung auf iXtenso – Magazin für den Einzelhandel

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