Halbjahreszahlen 2020: girocard verzeichnet stabiles Wachstum
25. August 2020 | News, Retail Technology, Shopping Today

Deutsche Bürger bezahlen immer häufiger mit der girocard, so verzeichnet das Bezahlsystem der Deutschen Kreditwirtschaft im von Corona geprägten ersten Halbjahr 2020 ein Plus bei Transaktions- und Umsatzzahlen.

Die Transaktionen stiegen um 20,7 Prozent auf 2,59 Milliarden Transaktionen (1. Halbjahr 2019: 2,14 Milliarden). Der Umsatz lag bei 112 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg um 10,9 Prozent (1. Halbjahr 2019: 101 Milliarden Euro). Dahinter steht seit Jahren der Wandel an der Ladenkasse hin zu mehr Kartenzahlungen. Dieser Trend wird vor allem durch das bequeme kontaktlose Bezahlen befördert. Zuletzt sorgte noch der Wunsch nach mehr Abstand und Hygiene für einen zusätzlichen Schub. Obwohl im Frühjahr 2020 viele Läden und die Gastronomie teilweise geschlossen waren, wurde die girocard im Vergleich zum Vorjahreszeitraum häufiger gezückt. Dabei konnte laut den jüngsten Erhebungen vor allem das kontaktlose Bezahlen punkten.

Kontaktlos-Zahlungen weiter auf dem Vormarsch

Seit Beginn der Corona-Krise in Deutschland hat der Anstieg an Kontaktlos-Zahlungen zusätzlich an Fahrt gewonnen. Er stieg innerhalb kürzester Zeit auf inzwischen konstante 50 Prozent aller girocard-Bezahlvorgänge. Ende des ersten Halbjahrs 2019 lag dieser Wert noch bei rund 25 Prozent. In der aktuellen Situation nutzen immer mehr Kunden das kontaktlose Bezahlen ohne PIN-Eingabe als besonders schnelle und hygienische Bezahlmethode. Die Deutsche Kreditwirtschaft reagierte auf die steigende Nachfrage und den Wunsch von Kunden und Händlern, auch höhere Beträge berührungslos und PIN-frei bezahlen zu können, und hob das Limit für kontaktlose Bezahlungen ohne PIN-Eingabe von zuvor 25 Euro auf nun 50 Euro.

Auch niedrigere Bezahlbeträge mit der girocard zu begleichen, wird immer beliebter: Bis Ende Juni 2020 sank daher der Durchschnittsbon über alle girocard-Transaktionen auf 43,20 Euro. Im Jahr 2019 lag dieser noch bei 47,01 Euro.

Betrachtet man allein die kontaktlosen Zahlungen, ist ein gegensätzlicher Trend zu erkennen: Hier erhöht sich der Durchschnittsbon von 33,80 Euro im ersten Halbjahr 2019 auf nunmehr 34,62 Euro. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Kunden den Komfort des kontaktlosen Bezahlens gerne nutzen und diese moderne Bezahlform, ob mit oder ohne PIN-Eingabe, gerne verwenden.

Elektronisches Bezahlen auch im Handel beliebt

Ursächlich für die positive girocard-Entwicklung ist neben dem Nutzungsverhalten der Kunden auch die große Verfügbarkeit an Bezahlmöglichkeiten im Handel. Innerhalb der ersten sechs Monate 2020 wurden bis zu 863.000 aktive girocard-Terminals monatlich verzeichnet (856.000 Terminals Stand 1. Halbjahr 2019). Insgesamt setzen bisherige Bargelddomänen wie zum Beispiel inhabergeführte Bäckereien und Metzgereien sowie Imbiss- oder Kioskbetreiber verstärkt auf die Vorteile der kontaktlosen girocard-Zahlung.

Ein weiterer, großer Bereich, der zunehmend auf die technischen Entwicklungen des girocard-Systems setzt, ist die Automatenbranche. Auch zahlreiche Automatenbetreiber rüsten ihre Geräte mit Terminals ohne PIN-Pad (TOPP) auf und treiben damit das kontaktlose Bezahlen mit der girocard oder dem Smartphone voran. Das sogenannte TOPP ist ein vereinfachtes Terminal, das weder PIN-Pad noch Steckleser hat. Dabei wird rein auf das kontaktlose Bezahlen gesetzt.

Insgesamt zeigt sich ein eindeutiger Wandel hin zur Kartenzahlung und vor allem zu kontaktlosen Bezahlvarianten. Dieser wird sich in Anbetracht der bisherigen Entwicklung wohl weiter beschleunigen. Dabei hat sich die girocard als stabiles, vertrautes Bezahlverfahren erwiesen, auf das sich die Nutzer in diesen herausfordernden Zeiten verlassen können.

Quelle: girocard

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