Beleuchtung: Lichtquellen für Klima und Kundschaft

Beispiele für nachhaltige und energieeffiziente Beleuchtung

Von Katja Laska (exklusiv für EuroShop.mag)

Nachhaltig und vorausschauend handeln, das ist das Kredo der Stunde für viele Unternehmen. Für Händlerinnen und Händler geht das in vielen Bereichen: Lieferwege und Logistik, Sortimentsplanung und Wareneinkauf oder auch im Energiemanagement. Zu letzterem gehört auch die Beleuchtung im Store – Was ist hier möglich? Wir haben ein paar Beispiele für ressourcenschonende Illumination gesammelt.  

Lidl in Deutschland setzt auf intelligentes, selbsttönendes Sonnenschutzglas des Herstellers SageGlass. Die erste Filiale wurde im Mai 2018 ausgestattet. Mittlerweile haben rund 150 Lidl-Geschäfte die Fassade verbaut. Das Glas bietet einen optimalen Blendschutz, sodass das Tageslicht maximal ausgenutzt werden kann. Das smarte Glas ist mit keramischem Material beschichtet, dass sich „selbst“ abdunkelt. Diese Abdunklung ist fließend, absolut geräuschlos und funktioniert vollautomatisch. Dadurch werden für die Kundschaft eine angenehme Einkaufsatmosphäre und Arbeitsatmosphäre für das Personal geschaffen. Ein weiteres Energiespar-Plus: Die Räume heizen sich nicht so schnell und stark auf, sodass Klimatisierung überflüssig wird.

© LIDL

Der „More Sustainable Store“ von IKEA in Kaarst bei Düsseldorf setzt voll auf Nachhaltigkeit, auch beim Licht. Dabei werden im gesamten Einrichtungshaus energiesparende LED-Leuchten eingesetzt. Dort, wo es Glasflächen und Fenster gibt, dimmt eine intelligente Steuerung bei genügend Tageslicht ab. „Hier setzen wir erstmals auf ein integriertes Tageslichtkonzept, um den Kunden und Mitarbeitern eine besondere Wohlfühl-Atmosphäre zu bieten”, sagt Detlef Boje. Mit Hilfe großer Glasflächen und einem lichtdurchlässigen Dach ist es angenehm hell über das ganze Jahr. Auch beim übrigen Konzept wird die Ressourcenschonung großgeschrieben: Dachbegrünung, die Integration bereits bestehender Gebäude sowie die Sortimentsplanung gehören ebenfalls dazu.

© obs/IKEA Deutschland GmbH & Co. KG/André Grohe

Auch SPAR möchte an der Energiewende mitwirken und dreht daher die Beleuchtung von 800 SPAR-, EUROSPAR-, INTERSPAR- und Maximärkte die Lichter aus. „Bisher hatten wir unsere Leuchtreklamen abends länger beleuchtet. In Zeiten von Energieeinsparungen ist das nicht mehr zeitgemäß“, sagt Hans K. Reisch, stv. Vorstandsvorsitzender von SPAR. Die Werbe- und Außenbeleuchtung der Geschäfte war je nach Tageslicht ab 6 Uhr und bis etwa 22 Uhr in Betrieb. Nun soll sie erst kurz vor Öffnung angehen. Durch diese Maßnahme erwartet das Unternehmen insbesondere im Winter eine zusätzliche Stromeinsparung von 1 Million Kilowattstunden – so viel verbrauchen 250 Haushalte in etwa gemeinsam. Dies ist nur der neuste Schritt. Der Einzelhändler setzt seit 2011 auf LED-Leuchten, die eigens für den Bedarf von SPAR mit österreichischen Herstellern entwickelt wurden. Die neueste Generation dieser Leuchtmittel verbraucht 80 Prozent weniger Energie als die vorher eingesetzten Leuchtstoffröhren und Strahler. Jeder Markt ist außerdem mit Lichtsensoren ausgestattet, die dafür sorgen, dass die Außenleuchten nur so stark eingeschaltet sind, wie mit vorhandenem Tageslicht nötig. Für die Warenverräumung vor der Ladenöffnung wird nur ein Drittel des üblichen Lichts genutzt. Auch nachts wird auf Minimal-Licht gesetzt.

© SPAR/Werner Krug

Photovoltaik, Wärmerückgewinnung, BHKW, geschlossene Kühlmöbel – all das dient in den Globus SB-Warenhäusern zur Energieeinsparung. Ein weiterer Hebel: LED-Leuchten. Denn: Die sukzessive Umstellung auf LED-Beleuchtung halbiert den Energieverbrauch der Leuchtmittel in den Warenhäusern. Konkret bedeutet das für das Unternehmen folgendes: Pro Markt können so schnell 300.000 kWh und somit 138 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Das soll in Zukunft auch so bleiben und weiter ausgebaut werden. Globus achtet bei allen Neu- und Umbauprojekten konsequent auf den Einsatz von LED-Beleuchtung in allen Bereichen.

© Tobias Ebelshäuser