Möbelhandel 2018: leichtes Wachstum trotz schwerer Herausforderungen
5. August 2019 | News, Retail Marketing, Shopping Today

Einer DHL-Studie zufolge haben die meisten Unternehmen eine E-Commerce-Strategie noch nicht vollständig umgesetzt.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte der deutsche Möbelhandel 2018 ein leichtes Plus von 0,3 Prozent erwirtschaften. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das EHI Retail Institute im Auftrag des MITTELSTANDSVERBUNDES durchgeführt hat. „Das ist zwar weniger, als der Einzelhandel insgesamt (+ 3 Prozent) – in Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen in Markt und Wettbewerb aber noch immer ein erstaunliches Ergebnis“, kommentiert Dr. Marc Zgaga, Geschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND und Sprecher der Fachgruppe Möbel, die Entwicklung.

Der Möbelhandel vereinigte im letzten Jahr bei einem Marktvolumen zu Endverbraucherpreisen ein Volumen von 34,14 Milliarden Euro (inkl. Mehrwertsteuer). Dabei hält der Möbelfachhandel einen Marktanteil von 75 Prozent und hat sich damit auch 2018 gut behauptet. Die branchenfremden Möbelanbieter, etwa Bau- und Heimwerkermärkte, halten einen Marktanteil von 25 Prozent. Damit entfällt auf sie ein Viertel des Möbelmarktes.

Gewinner bei den branchenfremden Anbietern ist einmal mehr der Versandhandel inklusive Online Pure Player mit jetzt 9,3 Prozent Marktanteil. Insgesamt wurden über die branchenfremden Vertriebswege, Direktabsatz (einschließlich Handwerk) und den Großhandel (Objektgeschäft) in 2018 Möbel im Wert von 8,41 Milliarden Euro abgesetzt.

Der kooperierende Möbel- und Küchenfachhandel erzielte 2018 einen Umsatz von knapp über 20 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 59,2 Prozent entspricht. Bei einem Gesamtumsatz des Möbelfachhandels von 25,73 Milliarden Euro entfielen demnach 5,50 Milliarden Euro auf den verbandsunabhängigen Facheinzelhandel. Dies entsprach einem Marktanteil von 16,1 Prozent.

„Der Möbel- und Küchenfachhandel musste sich im letzten Jahr mit besonders schwierigen Rahmenbedingungen auseinandersetzen“, resümiert Dr. Marc Zgaga das abgelaufene Geschäftsjahr. Dabei sei nicht nur der nicht enden wollende und sehr heiße Sommer als Hemmschuh für Umsätze zu nennen, sondern auch gestiegene Preise für Immobilien und Mieten und daraus resultierende geringere Neuanschaffungsbudgets der Kunden. Last but not least sei auch ein massiver Frequenzrückgang insbesondere auf der Großfläche zu verzeichnen gewesen.

Für das laufende Jahr hoffe der Handel wieder auf wachsende Umsätze, so Zgaga.

Quelle: DER MITTELSTANDSVERBUND

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