Tech-Trends im Einzelhandel
29. März 2022 | News, Retail News, Retail Technology

Kunden zeigen wachsendes Interesse an technologischen Dienstleistungen im Einzelhandel

Kassenloses Einkaufen, Selbstbedienungskassen, SMS-Marketing und Apps, die Kunden mithilfe von interaktiven Karten durch den Supermarkt führen, stoßen auf wachsendes Interesse bei Verbrauchern in Deutschland. Eine aktuelle Studie der Software-Vergleichsplattform Capterra informiert, welche Trends das Jahr 2022 bestimmen werden.

Wichtige Erkenntnisse:

  • 78 % der in städtischen Gebieten lebenden Umfrageteilnehmer zeigen Interesse am kassenlosen Einkaufen.
  • 74 % würden eine interaktive Karte auf ihrem Smartphone, die sie durch ein physisches Geschäft führt, nützlich finden.
  • 59 % der Umfrageteilnehmer sind an Text-to-Shop-Einkäufen interessiert.
Grafik zu dem Interesse deutscher Verbraucher an Selbstbedienungskassen; Copyright: Capterra

Das Interesse deutscher Verbraucher an Selbstbedienungskassen. ©Capterra

Der kassenlose Supermarkt und Selbstbedienungskassen sind gefragt

Von den 78 % der in städtischen oder vorstädtischen Gebieten lebenden Umfrageteilnehmer, die Interesse am kassenlosen Einkaufen zeigen, finden 80 % die kassenlose Technologie in Lebensmittelgeschäften am nützlichsten.

Die zwei Hauptbedenken bei kassenlosen Supermärkten sind aber:

  • dass kein Personal verfügbar ist, das man um Hilfe bitten kann (55 %),
  • und man nicht mit Bargeld bezahlen kann (38 %).

An den Selbstbedienungskassen können Kunden ihre Produkte eigenständig einscannen und am Automaten bezahlen (auch mit Bargeld). Mehr als ein Drittel (36 %) der Befragten nutzt bereits gelegentlich Selbstbedienungskassen, und 21 % nutzen sie immer, wenn es die Möglichkeit gibt. Ines Bahr, Senior Content Analyst bei Capterra, rät daher: „Einzelhändler sollten darauf achten, dass Personal bereitsteht, das bei Schwierigkeiten oder Fehlfunktionen jederzeit unterstützend eingreifen kann.“

Das Smartphone als Shopping-Hilfe wird immer wichtiger

Bei Text-to-Shop erhalten die Kunden Angebote und Deals per Textnachricht und können ihre Einkäufe tätigen, indem sie auf die SMS antworten. 59 % der Umfrageteilnehmer zeigen Interesse an Text-to-Shop-Einkäufen, wovon wiederum 57 % es nützlich finden, wenn ein Geschäft Produkte auf der Grundlage persönlicher Daten vorschlägt.

Drei von vier Befragten (74 %) würden eine interaktive Karte auf ihrem Smartphone, die sie durch ein physisches Geschäft führt, nützlich finden, während 60 % an Touchscreen Displays interessiert sind. Diese können Kunden mit Gangnummern und Artikelstandorten bei der Orientierung helfen und über Produkte informieren.

41 % nutzen bereits mindestens eine Smartphone-App, die ihnen bei der Produktauswahl in Lebensmittelgeschäften hilft. 37 % geben die Möglichkeit, eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe eines Produkts zu lesen, als den nützlichsten Aspekt einer Einzelhandels-App an. 22 % halten Produktbewertungen von anderen Kunden für besonders hilfreich.

Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei neuen Einzelhandelstechnologien

Ines Bahr mahnt: „Verbraucher machen sich bei neu eingeführten Einzelhandelstechnologien natürlich Gedanken um den Datenschutz. Jeder Zweite ist besorgt, während des kassenlosen Einkaufens gehackt zu werden, bei der Nutzung von Text-to-Shopping-Technologie sind es 40 %. Für Unternehmen ist es daher enorm wichtig, in Cyber-Security-Software zu investieren. Diese kann die Sicherheit von Kundendaten gewährleisten und vor Hackerangriffen schützen. Weiterhin sollte die Datenverarbeitung transparent erfolgen – Einzelhändler dürfen hierbei nur Kundendaten auswerten, für eine Einwilligung des Kunden vorliegt.“

Quelle: Capterra

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