Aussteller investieren halben Messe-Etat in Standbau und Miete
29. August 2018 | Exhibitor´s Corner, Expo & Event Marketing, News

Ifo-Studie untersuchte Ausgaben von Ausstellern und Besuchern auf deutschen Messen

Unternehmen aus aller Welt investieren in erheblichem Umfang in Messeteilnahmen in Deutschland: Insgesamt geben Aussteller und Besucher für ihr Messe-Engagement in Deutschland pro Jahr rund 14,5 Milliarden Euro aus. Dies zeigt eine Studie des ifo-Instituts zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung von Messen in Deutschland, die der AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft jetzt veröffentlicht hat.

Grafik der durchschnittlichen Ausgaben der Aussteller in der deutschen Messewirtschaft; Copyright: AUMA / ifo Institut

Für was Aussteller in der deutschen Messewirtschaft wieviel Geld ausgeben. © AUMA / ifo Institut

Der größte Teil der gesamten Ausgaben liegt bei den Ausstellern: Sie bezahlen in einem durchschnittlichen Messejahr 9,6 Milliarden Euro für ihre Messebeteiligungen in Deutschland. Davon entfallen 30,3 Prozent – also 2,9 Milliarden Euro – auf Standbau und ergänzende Dienstleistungen, gefolgt von Standmiete und Standbetrieb inklusive Nebenkosten (21,2 Prozent), Personalkosten (15,6 Prozent) und Übernachtung/Verpflegung (13,5 Prozent).

Besucher deutscher Messen geben jährlich 4,7 Milliarden Euro aus. Ihr größter Ausgabenblock sind die Übernachtungen (26,1 Prozent), gefolgt von Reisekosten (21,6 Prozent) und Gastronomie (21,5 Prozent).

Insgesamt werden in der deutschen Wirtschaft Produktionseffekte von 28 Milliarden Euro durch Messen induziert. Dadurch werden 4,5 Milliarden Euro Steuereinnahmen bei Bund, Ländern und Gemeinden erzeugt. Die Steuereffekte sind gegenüber der Vergleichsstudie von 2009 um 700 Millionen Euro gestiegen.

Grafik der durchschnittlichen Besucherausgaben in der deutschen Messewirtschaft; Copyright: AUMA / ifo Institut

Für was Messebesucher in Deutschland wieviel Geld ausgeben. © AUMA / ifo Institut

Messen in Deutschland sorgen für 231.000 Vollzeitarbeitsplätze. Verglichen mit 2009 ist dies eine Steigerung um 4.800 Arbeitsplätze. Mit 126.200 Personen gehört über die Hälfte der messeinduzierten Beschäftigten dem Dienstleistungssektor an, darunter insbesondere das Hotel- und Gaststättengewerbe (31 Prozent). Auf Handel und Verkehr entfallen 49.100 Arbeitsplätze und auf Wirtschaftszweige des produzierenden Gewerbes 46.800.

Die jetzt veröffentlichte Studie „Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Messen und Ausstellungen in Deutschland“ erhebt die Kosten der Aussteller und Besucher und die Investitionen der Messeplätze in Deutschland. Sie untersucht Produktions-, Beschäftigungs- und Steuereffekte von Messen in Deutschland. Zugrunde gelegt wurden Messen im Zeitraum 2014 bis 2017, so dass die Studie alle in Deutschland stattfindenden Messen entsprechend ihres Messeturnus erfasst.

Basis der Studie sind Angaben von rund 50.000 in- und ausländischen Messebesuchern sowie rund 30.000 in- und ausländischen Messeausstellern, die in den vergangenen vier Jahren im Rahmen von repräsentativen Erhebungen an verschiedenen Messestandorten ermittelt wurden.

Quelle: AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft

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