11. Juli 2023 | Expo & Event Marketing, inside stories, Visuals

Ergebnisse des Future Urban Lab auf der EuroShop 2023

Für den Handel wie für unser Zusammenleben in Städten gilt: Unsere Ansprüche und Gewohnheiten ändern sich. Hinzu kommt ein beschleunigter Wandel in Bereichen wie Digitalisierung, Klima und Infrastruktur. Besonders spannend sind daher Antworten auf die Frage: Was macht für uns eine lebenswerte, zukunftsorientierte Innenstadt aus?

Für die Lebensqualität spielt die Gestaltung der Ortszentren eine bedeutende Rolle. Und die Frage nach der Attraktivität einer Innenstadt betrifft verschiedene Bereiche, viele Modelle und Ideen sind denkbar und diskussionswürdig.

Stadt, Handel, EuroShop – eine Symbiose

Eine Frau mit kurzen blonden Haaren und Brille - Nina Bauer; Copyright: Vitail GmbH

Nina Bauer © Vitail GmbH

Der Einzelhandel mit seinen Einkaufs-, Service- und Gastronomieangeboten spielt dabei eine zentrale Rolle. Daher hieß Elke Moebius, Director of EuroShop der Messe Düsseldorf, die VITAIL GmbH herzlich Willkommen, als diese mit der Idee für eine Sonderfläche zum Thema „Gestaltung der Innenstadt“ auf sie zukamen. „Für den Einzelhandel ist die Attraktivität und Belebtheit eines Ortszentrums von größter Bedeutung. Und im Gegenzug kann ein tolles Handelsangebot dazu beitragen, einen Ort attraktiver zu machen. Unter diesen Gesichtspunkten war eine Platzierung des Future Urban Lab auf der EuroShop 2023 eine ideale Ergänzung all der Themen, die auf unserer Handelsmesse präsentiert und diskutiert wurden“, erklärt Moebius die Relevanz dieses Specials.

Nina Bauer, Geschäftsführerin der VITAIL GmbH, stimmt dem zu: „Handel und Innenstadt sind symbiotisch miteinander verbunden und können sich gegenseitig positiv beeinflussen.“ Sie freut sich, dass die Messe Düsseldorf gemeinsam mit VITAIL aktiv an der Zukunftsgestaltung dieses wichtigen Lebens- und Erlebensraumes mitwirken möchte.

Der Future-Urban-Lab Stand auf der EuroShop; Copyright: Andreas Wiese/Messe Düsseldorf

© Andreas Wiese/Messe Düsseldorf

Was ist das Future Urban Lab?

Was daraus entstand, war eine Sonderfläche – das Future Urban Lab – auf der zu fünf übergeordneten, für die Stadtentwicklung relevanten Themen jeweils drei Trends vorgestellt wurde. Besucherinnen und Besucher der EuroShop konnten sich dort informieren, Fragen stellen, diskutieren und schließlich selbst abstimmen, indem sie Legosteine platzierten: Welche dieser 15 Trends hielten sie für die wichtigsten, wenn es um die Gestaltung einer lebenswerten Stadt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten geht?

Insgesamt wurden von 2011 Teilnehmenden über 10.000 Legosteine platziert. Die Umfrage erfreute sich großer Beliebtheit, erklärte Nina Bauer, und die Organisierenden waren mit dem Besucherinteresse sehr zufrieden.

Innenstadt von Morgen: die Trends und Ergebnisse der Abstimmung

Die 15 Trends verteilen sich auf folgende fünf Bereiche:

  • Aufenthaltsqualität
  • Einkaufserlebnis
  • Digitalisierung
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit

Die ersten drei Plätze belegten die Trends

  1. Nachhaltigkeit: „Renaturierung von Beton-Wüsten“
  2. Aufenthaltsqualität: „Die Innenstadt als erweitertes Wohnzimmer“
  3. Nachhaltigkeit: „Das Schwammstadt-Prinzip für einen natürlichen städtischen Wasserkreislauf“

 

Alle drei Themen des Bereichs Nachhaltigkeit („Renaturierung von Beton-Wüsten“ (Platz 1), „Das Schwammstadt-Prinzip für einen natürlichen städtischen Wasserkreislauf“ (Platz 3) und „Die 15-Minuten-Stadt – Durch kurze Wege zu weniger Autoverkehr“ (Platz 8)) landeten in der Abstimmung weit oben. Hier sehen die Menschen wohl einen großen Handlungsbedarf, das Thema erhielt natürlich auch viel Präsenz in Medien und Politik in den letzten Jahren.

Die drei Trends rund um das Einkaufserlebnis liegen etwa im Mittelfeld: „Kundennähe durch Produkterlebnis und Individualisierung“ kam auf Platz 5, „Kundenbindung durch besondere Services“ auf Platz 9 und die „Inszenierung durch ausgefallene Store-Konzepte“ landete einen Platz dahinter auf 10.

 

Ein kostenfreier öffentlicher Nahverkehr (Platz 4) und der Ausbau des Radwegenetzes (Platz 7) des Bereiches Mobilität scheinen den Menschen ebenfalls wichtig zu sein. Bei den Trends rund um die Digitalisierung schafft es nur das „Digital unterstützte Verkehrsmanagement“ nach vorne (Platz 6), was ebenfalls die Mobilität betrifft. Gemeinsam mit anderen Nachhaltigkeitsthemen wurde auch die Verkehrswende in letzter Zeit öffentlich stark diskutiert. „Virtuelle Shopping- und Themen-Touren mit Augmented Reality” hingegen landen auf Platz 12 und scheint für die Stadtentwicklung für viele weniger relevant zu sein.

Blick in die Zukunft: Austausch, Kooperation und Innovation

Einig waren sich laut Nina Bauer viele Teilnehmenden, dass die „besucherzentrierte Innenstadt“ wieder in den Fokus gerückt werden solle. Außerdem äußerten sie sich erfreut, dass sie zu diesem Thema nach ihrer Meinung gefragt wurden, schließlich betreffe es sie ja auch direkt.

Die Teilnehmenden kamen – wie die Besucherinnen und Besucher der EuroShop – aus vielen verschiedenen Ländern und Kontinenten. Und dieser internationale Austausch ist wertvoll, denn in vielen Gemeinden weltweit werden innovative Konzepte bereits erprobt. Menschen aus den Niederlanden oder Dänemark können die Wirkung einer fahrradfreundlichen Stadtplanung bestätigen. Luxemburg ist das erste Land Europas, in dem Fahrgäste gratis Busse und Bahnen benutzen dürfen. Und in Deutschland gewinnen Gemeinden mit saisonalen Events viele internationale Besuchende.

Ideen austauschen, Konzepte besprechen und voneinander lernen – dieses Motto passt auf beide Veranstaltungen: das Future Urban Lab und die EuroShop Trade Show. Daher kann sich Elke Moebius auch für das nächste Event, die EuroShop 2026, eine Zusammenarbeit sehr gut vorstellen. Und bis dahin gibt es sicherlich schon neue Trends zu diskutieren. Wir sind gespannt!

Die 15 Trends im Detail und die vollständigen Ergebnisse finden Sie auf der Seite des Future Urban Lab: https://vitail.de/events/futureurbanlab/

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